3 Aussagen über Bauphysik
1. Sonne/ Schatten, passive Solar-Architektur
Skizze: hoher Sonnenstand im Sommer, 45°;
tiefer Sonnenstand im Winter, 21°.
Im Sommer verschattet ein Vordach oder eine Pergola
das Gebäude und verhindert somit Überhitzung, im Winter
aber dringt die Sonne tief in´s Gebäude und erwärmt
es (Massespeicher).
2. Sonnenkühlung, natürliche Klimaanlage
Skizze: adiabate Kühlung, Verdunstungskühle.
Ein Hausprinzip arabischer Architektur: Eine besonnte
Südwand bewirkt einen Luftauftrieb und somit einen leichten
Unterdruck in diesem Raum. Dadurch passiert folgendes: Die angesaugte,
staubige Wüstenluft wird über eine Grenzmauer geleitet
(Grobfilter), weiter über ein mit Orangenbäumen beschattetes
Wasserbecken (Feinfilter und Befeuchtung), dann durch einen dunklen
Hausflur (an den die Wohnräume angrenzen), wobei die aufgenommene
Feuchte wieder ausfällt und derweil kühlt. So gelangt
kühle, wohlriechende Luft in den hohen Hauptraum (mit der besonnten
Südwand) und wird über den Kamineffekt abgeleitet.
3. Feuchte, Dampf-Diffusion
Skizze: Bauteil / Strohballenwand
Im Winter (Innentemperatur etwa + 23° bei
einer Außentemperatur von unter 0°) diffundiert die warme
Luft langsam nach außen, dabei wird sie kälter und Feuchte
fällt aus. Diese Feuchte darf nicht im Bauteil (Wand/ Fenster)
bleiben, dort würde sie Schaden (Schimmel/ Verrottung) anrichten;
also muß das Bauteil im Innenbereich dichter sein, im Außenbereich
weniger dicht. Für das Holzfenster bedeutet das, innen Lack
(Öl mit Harz) und außen nur Öl, bei der Strohballenwand
beidseitig Lehm- oder Kalk-Putz. Wäre das Bauteil außen
dichter käme es zu einem Feuchtestau im Bauteil
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